Vorstellung A 209 Cabrio

    • A209

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    • Vorstellung A 209 Cabrio

      ...... eigentlich
      (man möge es mir hier verzeihen)

      waren wir vor 2010/1 auf der Suche nach einem serienmässigen A 124 mit einem M 111 220 E. Alle ins Auge gefassten Exemplare waren entweder schon ziemlich herunter geritten, hatten Wartungsdefizite, waren nicht unfallfrei oder aus Raucherhand, oder schlicht und einfach viel zu selbstbewusst eingepreist.

      So zog sich die Suche hin und meine bessere Hälfte fragte dann mal so an, wann es denn endlich etwas mit dem Cabrio-Fahren würde und ob es denn unbedingt so eine alte "Kiste" sein müsse, die womöglich zur Bastelbude würde und uns Bekanntschaft mit Abschleppunternehmen verschaffen würde. :)

      Also hiess es die Scheuklappen für andere Fahrzeuge etwas öffnen. Bei einer Körpergröße von 1,96 m fiel der SLK aus den drei Baureihen wegen Platzmangel aus. Gesucht wurde ein Cruiser mit der Möglichkeit mal auf kurzen Strecken auch mal 4 Personen oder auch für Urlaubsfahrten und etwas Gepäck mitzunehmen. Der A 111 eines Freundes mit dem M 116 8-Ender ist zwar grossartig, aber preislich in unerreichbare Sphären entglitten.

      Von den A 208 waren auch kaum noch neuwertige Fahrzeuge zu bekommen. Der noch neu am Markt befindliche A 207 (E-Klasse Cabrio) mit den angepappten Kotflügelverbreiterungen und den hässlichen Antennen auf dem Heckdeckel (ist mit der Pritsche unter dem Plastik-Heckdeckel und den unsichtbaren Antennen im A 209 deutlich dezenter gelöst), sieht meines Erachtens eher wie ein aggressiver Stealth-Bomber als wie ein Cruiser-Cabrio aus.

      Also wurde ein 2006er A 209 in Iolithblau hier in der Nähe - bei Mercedes Knie.. in Neuss - ins Auge gefasst. Verkäufer angesprochen: Wartungen alle gemacht, Nichtraucher und unfallfrei. Antwort 3 x ja. Zu der Zeit hatte ich noch kein Auge für die MOPF-Besonderheiten.

      Termin gemacht, hingefahren und dann begann erst einmal ein Gesuche nach einer roten Nummer, ich öffnete erwartungsschwanger die Türe und es empfing mich ein Muff aus alten Zigaretten/Zigarren, Schlüssel herumgedreht, Anzeige: Wartung fällig, Rückleuchte rechts defekt, Standlicht links defekt. Im Wartungsheft war nach der Übergabeinspektion dann kein weiterer Stempel für 4 Jahre Betriebszeit.

      Eigentlich hätte ich direkt wieder gehen sollen, aber um einen 209er mal (offen) zu fahren, sollte auch der angeranzte CLK erst einmal reichen. Das Wetter passte halbwegs und so konnte ich das Konzept schätzen lernen. Es war einer der letzten Vor-Möpfe, der wie sich herausstellte Ende 2006 erstmals zugelassen war, also irgendwo fast anderthalb Jahre vor der EZ herumstand. Vormopf heisst auch das es noch der "alte" 163 PS-Motor war, der mich nicht so recht überzeugte. Ob es mit dem Wartungsdefizit, oder dem Fahrprofil (verkokende Ventile) des Vorbesitzers zu tuen hatte, sei dahingestellt.

      Dann nach einer dreiviertel Stunde und Zwischentanken den Wagen an den Verkaufsberater zurück und ihn mal gefragt, warum er denn die 5 Meter von seinem Schreibtisch zum Fahrzeuge auf Nachfrage nicht einmal überwinden konnte und meine Fragen im Vorhinein hätte wahrheitsgemäss beantworten können. X(
      Jaaa, Wartung wird (nicht wurde) noch gemacht, die Defekte natürlich miterledigt (mehrere Lampen bei rund 30 tkm defekt - lässt eigentlich schon auf eine andere Laufleistung schliessen, die fehlende Stempel im Wartungsheft könnte man auch dahingehenden interpretieren) das Fahrzeuginnere könne mit Ozon behandelt werden um den Mief wegzubekommen und, und und ....

      Danke nein. Das war einfach nicht unser Auto.

      Dann fanden wir bei der NL Aachen einige Wochen später einen schlichten MOPF Avantgarde mit genau unseren "Pflichtextras". Also der neuere 271.955 Motor, Leder capuccino (ich hasse schwarzes Leder im Cabrio - offen stehen lassen und dann die Beine verbrannt; Danke nein), Navi Comand 2.0, das solide Automatikgetriebe 722.6, Parkhilfe und Obsidian-schwarz-metallic. Sonst nur die Serien-Ausstattung. Diese ganzen Spielchen mit elektrischen Sitzen/Kopfstützen, Klimaautomatik, Vorschaltgeräte für Xenons sind überwiegend Dinge die im Defektfall ordentlich ins Geld gehen und in einem Sommercabrio, daß kaum im Dunklen oder mit Klima bewegt wird, wenig Sinn bereiten.

      Unser CLK hat nach dem Kauf 2011 ein Saisonkennzeichen bekommen und wird nur bei schönem Wetter - und dann nur offen - bewegt und soll auch einmal Klassikerstatus bekommen.




      Verändert wurde bisher nur homöopathisch und dann auch nur im nicht - oder kaum - sichtbaren Bereich. Die Ab-Werk Lautsprecher (mit Mini-Papp-Kalotten und Billig-Magneten) sind eine Bankrott-Erklärung für den Aufpreis. Also im Fachbetrieb raus damit und unsichtbar hochwertigere Hertz-Lautsprecher und Frequenzweichen in die Türen, einen kleinen Digital-Verstärker von Alpine in den Headroom. Bitte nicht falsch verstehen - wir gehören nicht zur peinlichen Kenwood-BUMM-BUMM Fraktion - aber auch beim Offenfahren mit 130 km/h soll der Klang erlebbar bleiben.

      Dann nervte noch - je nach Sonnenstand - die Sonne die in die Abblendfunktion des mechanischen Spiegels schien (zugegeben Luxusproblem). Also habe ich einen automatisch abblendbaren OEM von Daimler getauscht.

      Das das Comand 2.0 mit dem Werks-Cradle keine Win-Phones im Freisprechmodus unterstütze war auch blöd. ("konvertieren" zu Apple kommt nicht in Frage :P ). Ebenso die fehlenden Wiedergabemöglicheiten externer Musik. Also habe ich den Umbau auf ein Comand 2.5 durchführen lassen. Das gab´s nie im 209er ab Werk und ist die letzte Geräte-Generation mit integriertem Display, läuft mit Festplatte, hat ein universelles BT und Slots für DVD/CD und SD Karten. Optik OEM, Anzeige im Tacho und Fernbedienung wie gewohnt. Der Audioumbauer hatte mir zwar weit vorher wärmstens ein Alpine-Navi-Radio mit Riesen-Display ans Herz gelegt, aber hinischtlich Originalität habe ich das sofort wieder verworfen, auch wenn das vermutlich viel mehr kann und billiger gewesen wäre.




      Bisher wurde ein Wasserkühler undicht. Das wurde auf Junge-Sterne-Garantie - ohne Zuzahlung für Kühlmittel oder sonstige Spielchen - kulant erledigt.

      Dann wurde bei den Sternenschraubern das hektische Gewische der Wischautomatik beseitigt. Angeblich war der Sensor auf eine falsche Scheibe (ist noch die Werksscheibe drinnen) programmiert.

      Die Wartungskosten sind dank C-Klasse-Großserientechnik sehr moderat. Der Spritverbrauch liegt auch stets unter 10 l/100 km, wobei die Prospektwerte - offen - nie erreichbar sind. Wie da geschummelt wird, wissen wir seit der VW-Affäre. Das ist aber bei 5.000 km im Jahr zu vernachlässigen.

      Gerade der MOPF mit dem 184 PS Motor ist solide, ausgereift und eine gute Synthese aus Verbrauch und Fahrspass. Mehr geht natürlich immer, aber zum offen Cruisen reicht das vollkommen und der Kompressor suggeriert von unten heraus - trotz des schweren Autos - eine gewisse Souveränität.

      So lieben wir das "Schwarzfahren" und freuen uns stets wenn der 1.4. den Beginn der kommenden Saison einläutet.
    • eine wunderbar schöne Geschichte wie du zu deinem Auto gekommen bist.
      Eine Sache noch von wegen Mopf. Dein Comand war die NTG 2 Version und jetzt ist es NTG 2.5.
      Man das hätte ich auch noch gerne umgerüstet. Macht nur keiner mehr. Leider.
      Im vor Mopf hieß das Comand tatsächlich Comand 2.0.
      CLK Cabrio Vollausstattung + Designo + AMG + D6III, Alles außer Feuerlöscher :)
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